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Veranstaltungen

Verband Hessischer Geschichtslehrerinnen und -lehrer VHGLL
Geschichte für heute lehren und lernen!

Veranstaltungen des VHGLL

Hier finden Sie Ankündigungen auf unsere Veranstaltungen und Aktivitäten.

Rückblicke und Berichte über vergangene Aktitiväten finden Sie über die Seite Berichte.

Hinweise auf Veranstaltungen, Videos, Angebote... anderer Träger stehen auf der Seite Veranstaltungen 2

Hinweise auf Aktivitäten des Bundesverbandes siehe >hier unten

 

Einladung:

Israel und Palästina
Geschichte und Gegenwart des Konflikts und seine Konsequenzen
auch für uns in Deutschland

Fortbildungsveranstaltung in der Evangelischen Akademie
Frankfurt am Main, Römerberg 9

Samstag, 9. März 2024

10:00-16:00

Erreichbar vom Hbf mit S-Bahnen bis Hauptwache (als Zwischenstation auf den Hinweisschildern angegeben) oder U-Bahn U4 Richtung Enkheim bis Dom/Römer

Der Nahe Osten ist im wahrsten Sinne des Wortes nahe, er erschien vielleicht nur trügerisch weit weg, bis zu den jüngsten Ereignissen: dem Pogrom der Hamas aus Gaza an israelischen Kibbuz-Einwohnern und Musikfestbesuchern jenseits der Grenze und der darauffolgenden Bekämpfung der Hamas durch Israel mit den Konsequenzen für die dortige Zivilbevölkerung. Die Solidaritätsbekundungen mit der Hamas in Deutschland und das Aufflammen des (nicht nur) israelbezogenen Antisemitismus betreffen uns selbst unmittelbar. Nicht zuletzt sind wir auch weiterhin in der Schule gefragt, wie wir mit diesem Thema umgehen.

Wir möchten mit dieser Veranstaltung die Geschichte des Nahostkonflikts in ihren wesentlichen, zum Verständnis für heute relevanten Aspekten zurückverfolgen und die Konsequenzen diskutieren, die sich daraus ergeben, auch für uns in Deutschland allgemein und als Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer im Besonderen.

Dazu haben wir zwei Experten eingeladen, die zu diesen Aspekten ihre Analysen vortragen und mit denen wir darüber diskutieren können. Im Anschluss daran werden wir aus dem Arbeitskreis Deutsch-jüdische Geschichte des VGD, dem zwei Mitglieder des VHGLL auch angehören, eine konkrete Orientierung für den Geschichtsunterricht vorstellen und dazu auch Materialien präsentieren.

Prof. Dr. Michael Wolffsohn ist Sohn 1939 nach Tel Aviv emigrierter deutscher Juden, die 1954 nach Deutschland zurückkehrten. 1975 promovierte er in Berlin und von 1981 bis 2012 war er Professor für Neuere deutsche Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Seine Habilitationsschrift schrieb er über „Politik in Israel: Entwicklung und Struktur des politischen Systems“, 1983 bei Leske &K Budrich erschienen (als Taschenbuch in 9. Aufl. 2024 bei Herder). Er hat eine große Zahl von Büchern über Deutschland und Israel publiziert und darin sowie in der Presse immer wieder kritische und Kritik hervorrufende Positionen vertreten. https://www.wolffsohn.de/cms/

Prof. Dr. Meron Mendel ist in Israel geboren, sein in Haifa begonnenes Studium setzte er 2001 in München fort und promovierte dann 2010 in Frankfurt mit einer Dissertation „Zur Identität jüdischer Jugendlicher in der gegenwärtigen Bundesrepublik Deutschland“. Seit 2010 ist er auch Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt und seit 2021 Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences mit dem Schwerpunkt Transnationale Soziale Arbeit. Er engagiert sich für den israelisch-palästinensischen Dialog u.a. bei Givat Haviva und hat zahlreiche Bücher über Erinnerungskultur, Antisemitismus und Israel geschrieben oder mit verfasst. https://www.meronmendel.de/

Für die Veranstaltung unmittelbar relevante Bücher beider Autoren nennen wir weiter unten, ebenso Internetseiten zur Orientierung zum Thema für den Unterricht.

Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen am Ende!

 

Programm:

Ab 09:30

Einlass

10:00-10:15

Begrüßung und Einleitung durch den Vorsitzenden des VHGLL

10:15-11:00  Vortrag
11:00-11:45  Diskussion

Prof. Dr. Michael Wolffsohn (per Videokonferenz im Saal):
Von verpassten Chancen zum Frieden durch Föderalismus

11:45-12:00

Pause.

12:00-12:45  Vortrag
12:45-13:30  Diskussion

Prof. Dr. Meron Mendel:
Über Israel sprechen

13:30-13:15

Mittagspause. (Ein Catering können wir nicht bieten, in der Umgebung auf dem Römerberg gibt es jedoch Möglichkeiten, sich zu verpflegen).

14:15-15:45

Dr. Wolfgang Geiger / Dr. Martin Liepach
Orientierung zum Thema für den Unterricht
Präsentation und Ausgabe von Materialien / Diskussion

Anschließend Mitgliederversammlung des VHGLL.

Hinweis auf folgende für die Veranstaltung relevante Veröffentlichungen:

1. Michael Wolffsohn:

- Eine andere Jüdische Weltgeschichte. Freiburg: Herder-Verlag, 2002, 22023.
Herr Wolffsohn empfiehlt dies als Lektüre, es ist die Grundlage für seinen Vortrag.

- Ewige Schuld? 75 Jahre deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen. München: Langen-Müller, 1988, (selbst-) kritisch aktualisierte Neuauflage 2023, mir einem Vorwort von Ahmad Mansour.

- Wem gehört das Heilige Land? Die Wurzeln des Streits zwischen Juden und Arabern. Gütersloh: Bertelsmann 1997, aktualisierte Neuauflage 1997, München: Piper, 32021.

2. Meron Mendel:

- Über Israel reden. Eine deutsche Debatte. Köln: KiWi, 2023.

- Meron Mendel / Saba-Nur Cheema / Sina Arnold (Hg.): Frenemies: Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen. Berlin: Verbrecher-Verlag, 2022.

3. Materialien im Internet zur Orientierung für den Unterricht:
Online verfügbar sind jetzt und bleiben von der AG Deutsch-jüdische Geschichte des VGD:

- Eine Folge von Webseiten zum Thema Naher Osten, mit Links zur aktuellen Berichterstattung nach dem 7.10 sowie Seiten zur Geschichte Israels und Palästinas / des Nahostkonflikts, z.T. mit kritischen Kommentaren auch zu pädagogischen Medienangeboten

- Eine ausführliche Chronologie der Geschichte von der Frühgeschichte Israels bis zur Gegenwart des Konflikts Israel/Palästina

- Eine Handreichung: Israel, Nahostkonflikt und israelbezogener Antisemitismus. Orientierung zum pädagogischen Handeln mit Bezug zum Geschichtsunterricht

Startseite des Themas:https://www.juedischegeschichte.de/html/naher_osten.html

Teilnahmebedingungen:

Wegen der der Platzkapazität und der Anordnung der Saalbestuhlung brauchen wir unbedingt Ihre Anmeldung bis zum Montag, den 4. März an VHGLL@t-online.de (oder w.geiger.ffm@t-online.de). Die Anmeldung wird beim Einlass überprüft und wir bitten Sie daher, soweit möglich etwas früher zu kommen. Einlass gibt es auch noch bei Verspätung.

18.1.2024

 

 

 

 

Unsere letzte Veranstaltung:
(Der Bericht ist in Arbeit...)

 

Samstag, den 18. November 2023

 

1923:
Bewährung für die Weimarer Republik -

Angelpunkt der deutschen Geschichte

 

10:00 - ca. 13:30

 

Philipps-Universität Marburg

Campus Firmanei C

Deutschhausstr. 12

35037 Marburg

 

LA-Akkreditierung Nr. 02309914

Wir freuen uns über Ihre vorherige Anmeldung per Mail an VHGLL@t-online.de

 

Programm:

Prof. Dr. Eckart Conze (Marburg) und Dr. Dietrich Heither (Hattersheim) werden zwei Vorträge zum Thema halten. Nach jedem Vortrag gibt es ausführliche Möglichkeit zur Diskussion im Plenum.

10:00-10:10

Begrüßung und Einleitung durch Dr. Wolfgang Geiger, Vorsitzender des VHGLL

10:10-10:55

Prof. Dr. Eckart Conze, Philipps-Universität Marburg
Krisen und Katastrophen.
Das Jahr 1923 in der Geschichte der Weimarer Republik

10:55-11:30

Diskussion

11:30-11:45

Pause

11:45-12:45

Dr. Dietrich Heither, Heinrich-Böll-Schule Hattersheim
1823 - 1923 - 2023 Ursprünge und Kontinuitäten völkischen Denkens in der burschenschaftlichen Bewegung

12:45-13:30

Diskussion

Die Zeitangaben verstehen sich als Orientierung +/- 5 Min.

 

Prof. Dr. Eckart Conze:
Krisen und Katastrophen.
Das Jahr 1923 in der Geschichte der Weimarer Republik

Nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa hatte mit dem Ende des Ersten Weltkriegs eine „Epoche der großen Krisen“ begonnen, wie der Historiker Christoph Cornelißen die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen überschreibt. Die Folgen des Großen Krieges, politische Instabilität, wirtschaftliche Probleme und gesellschaftliche Verwerfungen, wirkten tief in alle europäischen Gesellschaften hinein, in die der Verliererstaaten genauso wie in die der Siegermächte. Doch ganz ohne Frage war das Jahr 1923 in Deutschland von besonderer Dramatik. In der Geschichte der Weimarer Republik gilt es als Zäsur. In seinen Krisen und Katastrophen verdichteten und verbanden sich alle Probleme und Belastungen der jungen Demokratie, die ihre Entwicklung schon seit 1918/19 bestimmt hatten. Noch stärker als in den Jahren zuvor schien alles mit allem zusammenzuhängen: Außenpolitik, Innenpolitik, Wirtschafts- und Finanzpolitik. Zugleich unterlagen die Entwicklungen, so sahen es bereits die Zeitgenossen, einer unglaublichen Beschleunigung. Der Vortrag versucht, diese Zusammenhänge darzulegen und fragt nach dem Ort des Jahres 1923 in der Geschichte der Weimarer Republik. 

 

Dr. Dietrich Heither:
1823 - 1923 - 2023 Ursprünge und Kontinuitäten völkischen Denkens in der burschenschaftlichen Bewegung

Die zur Deutschen Burschenschaft (DB) zusammengeschlossenen Burschenschaften zählten seit der Novemberrevolution (1918/19) zur sich sammelnden Gegenrevolution radikaler Nationalisten. Radikal völkisch und antisemitisch,  unterstützen sie beide Versuche, die Demokratie gewaltsam zu stürzen: Sowohl am „Kapp-Putsch“ (1920) als auch beim „Hitler-Ludendorff-Putsch“ (1923) waren Burschenschafter aktiv beteiligt. Die „Machtergreifung“ wurde entsprechend begrüßt und (zutreffend) in Kontinuitäten des eigenen Wirkens eingereiht.
Ursächlich, dies zeigt der historische Rückblick in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, war unter ideologiegeschichtlichen Gesichtspunkten hierfür ein völkisches Grundverständnis, die Ideologie von „Blut und Boden“, das bereits in der sog. Urburschenschaftsbewegung (1815-1832) präsent war und sich spätestens mit den großdeutschen Allmachtphantasien seit den 1890er immer stärker radikalisierte.
Noch in der Gegenwart ist dieses politische Grundverständnis für die Deutsche Burschenschaft maßgeblich. Es erklärt, warum gerade immer wieder Burschenschaften aus den Reihen der DB in rechtsextremen Gefilden anzutreffen sind. Das Beschwören fiktiver bündischer Gemeinschaftsideale „auf dem Haus“ und in der herbeigeredeten „Volksgemeinschaft“ sowie das beharrliche Setzen auf die Formenwelt martialischer Männlichkeit begründen die Konzentration auf die politischen Betätigungsfelder der extremen Rechten, die mit der AfD eine parteipolitische Heimat gefunden hat.

 


Blick zurück:

 

Die zweite Staffel unseres Mediencafés ist inzwischen vorüber - siehe die Berichte auf unserer Seite Mediencafé 2.

 

 

 

 

 

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