Die politischen Ereignisse im Deutschen Bund, die, wie in ganz Europa, durch die Juli-Revolution 1830 in Frankreich inspiriert, wenn nicht unmittelbar ausgelöst wurden, sind in ihrer Gesamtheit und Verbindung untereinander wenig bekannt. Anders als die nächste Etappe, die Revolution 1848, erfassten die konspirativen Aktivitäten, Aufstandsversuche und gelungenen Aufstände nicht flächendeckend Deutschland. Als erfolgreiche revolutionäre Aktionen sind die im Königreich Hannover und im Kurfürstentum Hessen (-Kassel )in Erinnerung, und in der Folge des Impulses von 1830 das Hambacher Fest 1834 sowie der Frankfurter Wachensturm 1833.
Die verschiedenen Untersuchungsberichte der Bundes-Centralbehörde, die 1833 in der weiten Welle der “Demagogenverfolgung” und in unmittelbarer Reaktion auf den “Wachensturm” in Frankfurt etabliert wurde, geben einen beeindruckenden Einblick in die im wahrsten Sinne des Wortes als Netzwerk, ja geradezu als Rhizom (Wurzelgeflecht) verbreitete Szene der revolujtionären Vereine unter den unterschiedlichsten Benennungen, unter Klarnamen wie der “Gesellschaft der Menschenrechte” in Gießen und in Darmstadt oder Decknamen wie der “Union” oder dem “Männerbund” in Frankfurt.
Wird fortgesetzt...
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