Das Distanzlernen führte zu einem Digitalisierungsschub, in dem sich auch einige neue Formate in der Geschichtskultur etabliert haben und fester Bestandteil historischen Lernens geworden sind. Obwohl schon vor der Corona-Pandemie einige Publikationen zum Einsatz digitaler Medien im Geschichtsunterricht erschienen sind - Bernsen, D.; Kerber, U.: Praxishandbuch Historisches Lernen und Medienbildung im digitalen Zeitalter, Berlin 2017 Bernsen, D.: 33 Ideen digitale Medien Geschichte, Augsburg 2019) f - fehlt es noch immer an didaktischen Reflexionen – insbesondere im Hinblick auf die Praktikabilität im Geschichtsunterricht. .
In Rahmen einiger digitaler Workshops sollen systematisch einige, bewährte Formate ausprobiert und Überlegungen dahingehend angestellt werden: Welche neuen Möglichkeiten (und Grenzen) bieten sie? Welche Probleme des historischen Lernens lösen sie...inwiefern? Wie können sie in den Unterricht integriert werden (Lernziele/Kompetenzen, Inhalte, Einsatz in welchen Unterrichtsphasenphasen, mögliche Aufgabenformate etc.)?
Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, hat der VHGLL das „Mediencafé“ ins Leben gerufen, das einmal im Monat, jeweils mittwochs, über das Videokonferenzsystem „Zoom“ stattfindet. An diesem können alle interessierten Lehrkräfte in einer offenen Gesprächsatmosphäre (gerne bei einer Tasse Café!) teilnehmen. Jeder dieser Workshops verfügt über einen dreigliedrigen Aufbau: Die Referent*innen halten zunächst einen Impulsreferat mit theoretischen und praktischen Aspekten zu dem Thema - jedoch keinen Vortrag im klassischen Sinne. Im Anschluss folgt eine Gruppenarbeitsphase (breakout-session). In dieser soll es darum gehen, anhand einer praktischen Aufgabe gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Zum Abschluss erfolgt im Plenum ein Austausch über die Erfahrungen in den breakout-sessions.
Beim Mediencafé handelt es sich um ein offenes Angebot, dass sich sowohl an Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder richtet.
Es sollen möglichst viele Perspektiven eingebracht werden (Lehrkräfte an verschiedensten Schulen und Schulformen, der schulischen Verwaltung, der ersten und zweiten Ausbildungsphase etc.) und ein gewinnbringender Austausch, z.B. über Best-Practice-Beispiele stattfinden.
Die Veranstaltungen im monatlichen Abstand jeweils an einem Donnerstag in der Monatsmitte statt, 17.00 Uhr - ca. 18.30 Uhr.
Der Freischalt-Link für Zoom wird zwei Tage vorher hier bekannt gegeben.
Berichte von vergangenen Mediencafés auf >Seite 2.
2. Staffel - inzwischen vorüber
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Übersicht
Do. 19.1.23 - 17:00 - ca. 1830 “KI Unterricht und Schule” - hat stattgefunden - siehe >Berichte Referent: Oliver Wolff, bis 2015 Erdkundelehrer an einer Gesamtschule im Main-Taunus-Kreis und seither Pädagogischer Mitarbeiter am Institut für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Implementierung digitaler Medien in der Unterrichtspraxis.
Do.16.2.23 - 17:00 - ca. 18:30 ”Footprints4freedom" - Eine partizipative WebApp für digitale Spurensuche im Geschichtsunterricht - hat stattgefunden - siehe >Berichte Referentin: Margit Sachse. Geschichtslehrerin an der Lichtenbergschule Darmstadt. Sie berichtet unter Beteiligung ehemaliger Schüler/innen von der Arbeit an der preisgekrönten App, die in Kooperation mit der TU Darmstadt entstand. Die digitale Spurensuche führte von Darmstadt über Paris, Gurs, Drancy nach Auschwitz und zurück und zog Kreise. Ein Artikel über Genese und Hintergründe findet sich in PRAXIS GESCHICHTE 6/2021.
Zugangslinks zur Webapp: https://digitalespuren.jfootprints.de
https://apps.apple.com/de/app/footprints-for-freedom/id1581845341
Do. 16.3.23 - 17:00 - ca. 18:30 „Besseres Verständnis historischer Komplexitäten? Digitale Zeitleisten und kollaboratives Arbeiten im Geschichtsunterricht am Beispiel der Webseite/App TaskCard“ - hat stattgefunden - siehe >Berichte Referent: Martin Cremer. Ausbilder am Studienseminar für Gymnasien in Darmstadt.
In der Fortbildung werden die Vorteile des Arbeitens mit digitalen Zeitleisten im Geschichts- unterricht vorgestellt und diskutiert. Dabei steht das datenschutzkonforme Programm TaskCards im Vordergrund. Im Rahmen dieses Mediencafé werden Möglichkeiten der App von den Teil- nehmerinnen und Teilnehmern praktisch ausprobiert und erste Zeitleisten selbst erstellt.
In der Reflexion soll es u.a. um folgende Aspekte gehen:
- Welche Arten von Zeitleisten gibt es? Welche Arten von Visualisierungen verwenden sie?
- Inwiefern repräsentieren sie vergangene, gesellschaftliche Komplexitäten?
- Bei welchen Themen sind sie besonders geeignet?
- Inwiefern fördern sie die Interaktion (z.B. durch das Einfügen interaktiver Elemente in die digitale Zeitleiste ein, wie z.B. Videos, Bilder, Quizfragen oder Links zu weiteren Informationen).
- Mit welchen Funktionen (bspw. Kommentarfunktionen, eigene Beiträge oder Ergänzungen) ermutigen sie die SuS zur Zusammenarbeit?
- Können sie die narrative Kompetenz fördern (z.B. durch das Verwenden von Auszügen, Zitaten etc.)?
- Eignen sie sich für alternative Leistungsmessungen?
Falls Sie sich im Vorfeld einen Eindruck von der Webseite verschaffen möchten, können Sie dies – neben den Tutorials auf youtube – unter folgendem Link tun: https://www.taskcards.de/#/home/start Hinweis: Die Nutzbarkeit der Internetseite kann ggf. von Ihren individuellen Browsereinstellungen eingeschränkt sein.
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